Programm 2022

||||| - Sandra Hanschitz (AT/DE)

Freitag 18.11. 19:30 Uhr | Samstag 19.11. 19:30 Uhr

Im Tanz mit dem Cyr Wheel zelebriert die Künstlerin Sandra Hanschitz das Loslassen. Die Stimmung ihrer Performance entwickelt sich von ruhevoller Balance über Kontrollverlust hin zu faszinierender Dynamik und schwebender Leichtigkeit. Von rohem Klang bis zu feinen Beats komponiert der Musiker Joël Beierer dabei die gesamte Geräuschkulisse aus dem Cyr Wheel selbst. Im Prozess der Hingabe, des Festhaltens und Freiwerdens nehmen die Artistin und der Klangvirtuose uns mit in ein sehr persönliches Wagnis. Es bewegt und zerrt, fordert Präsenz und schenkt Begegnung.

Künstlerische Leitung und Performance Sandra Hanschitz | Musik und Performance Joël Beierer | Choreografie und Dramaturgie Günter Klingler | Lichtdesign und Technik Steffen Melch | Kostüm Sandra Hanschitz | Gefördert von Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, #TakeAction, Kulturamt der Stadt Freiburg, LBBW Stiftung

RENÉ - Sinking Sideways (BE/DE)

Freitag 18.11. 21:00 Uhr | Samstag 19.11. 21:00 Uhr

Alles wiederholt sich, unzählige Male, scheinbar unendlich oft. Und doch verändert sich etwas: Die beiden Künstler*innen Xenia Bannuscher und Dries Vanwalle sind in ihrer Performance stetig auf der Suche nach Entwicklung, Variation und Überraschung. Mit Hilfe eines komplexen Systems von Taktstrichen beleuchtet diese engmaschig gewobene Bewegungspartitur das Spiel zweier Performer*innen im Zeichen der Wiederholung. Der Bewegungsfluss wird durch die außerordentliche Synchronizität der Akrobat*innen und die minimalistischen, immer wiederkehrenden rhythmischen Musikakzente im Hintergrund unterstützt. René, choreografiert und interpretiert von Sinking Sideways, ist das Debut des Tanzakrobatik-Kollektivs und vereint Zirkus und Tanz auf raffinierte Weise.

Choreographie und Performance Xenia Bannuscher, Dries Vanwalle | Outside-eye Thomas Falk, Axel Guérin, Dagmar Dachauer | Musik Jonas Bolliger | Licht Rinus Samyn | Kostüm Hanne Pierrot | Unterstützt durch PERPLX, CirkLabo, Theater Op De Markt - Dommelhof, Circus Dance Festival, Zirkus ON, Miramiro, Circunstruction, Latitude50, Château de Monthelon, Circuscentrum, Cirkus Kolektiv

IS IT A TRICK? - Sebastian Berger (AT)

Samstag 19.11. 18 Uhr | Sonntag 20.11. 15 Uhr + 18 Uhr | Montag 21.11. 19:30 Uhr

IS IT A TRICK ist ein zeitgenössisches Zirkusstück, das fliessend in eine Installation übergeht. Im Rahmen einer immersiven Performance, in der es keinen definierten Zuschauer*innen- / Bühnenraum gibt, bewegt sich das Publikum frei im Raum, sucht sich seinen Blickwinkel selbst und wird somit Teil der Performance und des „Tricks“.
Etablierte Sehgewohnheiten und Wahrnehmungen des zirzensischen Tricks werden dabei in Frage gestellt. Besonderes Interesse gilt der Blickführung des Künstlers als auch der Besucher*innnen: Der Blick ist nicht direkt auf das Objekt gerichtet, sondern beispielsweise über Spiegel gelenkt. Diese ungewohnten Blickfolgen und der damit einhergehende Kontrollverlust löst beim Performer eine neue, mehr intuitive Bewegungssprache aus.

Autor, Performer Sebastian Berger | Künstlerische Leitung Christiane Hapt | Outside-eye Otmar Wagner, Sophie Eidenberger, Benjamin Richter, Van-Kim Tran, Romain Marguaritte | Photo Romain Marguaritte, Nicholas Aubry | Bühne Michael Liszt, Thorben Platt, Sebastian Berger | Produktion Cie FENFIRE | Besonderer Dank an Roman Müller, Philippe Riéra | Residenzen und Unterstützung circus re:searched / ON THE EDGE, Festival cirqu‘Aarau, Zirkuszeit, Katapult, La Maison des Jonglages, Huggy Bears | Gefördert von BMKÖS, MA7

coffee & circus - Initiative feministischer Zirkus (DE/AT)

Sonntag 20.11. 11 Uhr | freier Eintritt! | Um Voranmeldung wird gebeten: info@ontheedge.at

coffee & circus ist das neue Vernetzungs- und Diskursformat von ON THE EGDE. Im gemütlichen Rahmen laden wir Vertreter*innen der Zirkusszene ein, den Sonntag Vormittag mit ihren Themen zu gestalten. Ob Vortrag, Diskussionsrunde oder kollektive Performance: den Formaten sind keine Grenzen gesetzt. Coffee und Snacks gehen auf uns!

Beim diesjährigen coffee & circus lädt die Initiative feministischer Zirkus zum Austausch über die Raumverteilung in der Zirkusszene ein: Wer wird sichtbar? Welche Körper sehen wir auf Bühne und wer entscheidet, wer wie viel Raum bekommt? Die Vertreter*innen der Initiative eröffnen einen Austausch auf Basis ihre eigenen Erfahrungen und stellen diese zur Diskussion. Durch ein interaktives Konzept sollen Protagonist*innen der Szene dazu ermutigt werden, ihre eigene Position zu reflektieren. Gleichzeitig soll der Vormittag auch als Inspiration dienen, mit eigenen Entscheidungen eine diskrimnierungssensiblere Szene zu gestalten.

Die Initiative Feministischer Zirkus besteht seit 2021 und ist aus einem kollektiven, deutschlandweiten Austausch entstanden. Sie setzt sich für eine sichere und gleichberechtigte Zirkusszene ein. Primäres Ziel ist eine erhöhte Aufmerksamkeit sowie mehr Veränderungswillen im Hinblick auf patriarchale Strukturen, Inklusion, Respekt und Sensibilität.

PLI - Viktor Černický (CZ)

Sonntag 20.11. 19:30 Uhr | Montag 21.11. 21:00 Uhr

PLI vereint 22 Konferenzstühle, einen besessenen Rhythmus und einen hingebungsvollen Performer. Auf einer weißen Plattform bemüht der Protagonist sich entschlossen um die unendliche Konstruktion, Dekonstruktion und Rekonstruktion des Universums. Das Ergebnis ist ein intelligentes und spielerisches Solo zwischen Zirkus und Tanz - und eine physische Metapher für endloses menschliches Streben und Durchhaltevermögen. In Anlehnung an die Philosophie von Gottfried Willhelm Leibniz ist PLI eine unvorhersehbare und humorvolle Performance, bei der barocke Robustheit durch räumliche Bescheidenheit und materiellen Minimalismus ersetzt wird.

Konzept, Choreographie, Performance Viktor Černický | Licht-Design Zuzana Režná | Dramaturgie Lukáš Karásek | Technik Drahomír Stulír | Koproduktion PONEC – dance venue | In Zusammenarbeit mit PONEC – dance venue, BuranTeatr Brno, CNK Záhrada Banská Bystrica, Théâtre De L'arsenal Val-de-Reui, CIRQUEON Prag, Alfréd ve dvoře Theatre, Studio Alta and Festival Bazaar, Pôtoň Theatre, Festival Kiosk, CSC – Centro per la Scena Contemporanea Bassano del Grappa | Gefördert von Tschechisches Kulturministerium, Stadt Brno

ALTER - CIRQUE INTROSPECTIF - Verena Schneider & Charlotte Le May (Cie KMQT) (AT/FR)  work in progress

Donnerstag 24.11. 19:30 Uhr | Samstag 26.11. 19:30 Uhr

ALTER - cirque introspectif ist die erste Stückentwicklung von Charlotte Le May & Verena Schneider (Cie Kumquat). Die beiden Akrobat_nnen gestalten eine intensive physische Performance, in der Akrobatik, Tanz und Text zusammentreffen. Der Körper wird dabei zum Kommunikations-, Erfahrungs- und Klangmittel. Die Bewegungen und akrobatischen Figuren sind explosiv, energetisch, präzise und sanft. Als Ausgangspunkt ihrer Arbeit dienen Interviews, welche die beiden Künstler_innen mit 20 Personen aus verschiedenen Altersgruppen geführt haben.

Die in der Performance verwendeten Texte sind von den Künstler_innen selbst verfasst und basieren auf einem Interview mit einer Person namens "Lara". Die Texte beschäftigen sich vor allem mit der Frage der Sozialisierung und der Beziehung zum Anderen.

Performance, Konzept Charlotte Le May, Verena Schneider | Dramaturgische und choreografische Hilfe Christoph Rhules, Julien Cassier | Produktion Verein Freifall & Les Thérèses | Koproduktion WUK Performing Arts | Residenzunterstützung, Mit Dank an ESAC’To Lido, La Grainerie – Fabrique des arts du cirque et de l’itinérance, La Verrerie d’Alès – Pôle National Cirque Occitanie, Plateforme 2 Pôles Cirque en Normandie / La Brèche à Cherbourg, La Nouvelle Digue – Cie 111, Latitude 50 – Pôle Arts du Cirque et de la Rue,  Ay-Roop, Scène de territoire pour les arts de la piste, ON THE EDGE | Gefördert von Bundeskanzleramt Österreich, DRAC Occitanie – Aide au Compagnonnage avec le GdRA

WAITING FOR THE SEA EAGLE -  Knights of the invisible (GB/SCT)

Donnerstag 24.11. 21:00 Uhr | Freitag 25.11. 19:30 Uhr

„„Waiting for the Sea Eagle“ ist eine Insel, ein Traum, eine Geschichte, eine Störung und eine Sehnsucht. Es ist ein Lied des Überlebens, der Hoffnung und der Herausforderungen. Lebendig mit allen Sinnen. Wir warten darauf, dass die Vögel zurückkehren, um zu singen.“
Die schottische Kontorsionistin und Tänzerin Iona Kewney arbeitete mit Wim Vandekeybus und Alain Platel zusammen, bevor sie ein eigenes künstlerisches Universum entwickelte, indem sie den Körper mit Klängen auf die Probe stellte und die Gesten bis zum Äußersten trieb. „Waiting for the Sea Eagle“ ist ein seltener und eindringlicher Ausdruck und ein Plädoyer für die Unordnung des Lebendigen.

Künstlerische Leitung, Choreographie, Tanz Iona Kewney | Komposition, Musik, Schauspiel Joseph Quimby | Licht-Design Christian Peuckert | Photos Richy Walsh, Lieven Dirckx | Residenzen, Mit Dank an Dynamo Workspace for performing Arts, Wim Vandekeybus Studio, Dance Base National Centre for Dance | Koproduktion Les SUBS Lyon

STICKMAN - Darragh McLoughlin (IRL/DE)

Freitag 25.11. 21:00 Uhr | Samstag 26.11. 21:00 Uhr

Eine Person balanciert einen langen, dünnen Stock auf verschiedenen, oft unbeholfenen Körperteilen und setzt ihn dadurch in Bewegung. Ein Fernseher versucht die Wahrnehmung des Publikums zu beeinflussen, indem er ihm vorschreibt, was es zu sehen hat. Das Publikum gerät ins Sinnieren: Ist das, was es liest, das, was es sieht? Was genau macht die Person mit dem Stock, der Stock mit der Person? Durch den Einsatz verschiedener psychologischer Methoden erforscht STICKMAN das Thema Bedeutung, indem er es dem Publikum auf komische und manchmal aggressive Weise aufzwingt. Sind wir noch in der Lage, Entscheidungen über die Welt, die uns umgibt, zu fällen oder werden wir einfach nur von einer Menge an Informationen getrieben?

Konzept Darragh McLoughlin | Performance Darragh McLoughlin, Joseph Summers | Dramaturgische Unterstützung Marco Chenevier | Künstlerische Mitarbeit Marco Chenevier, Joseph Summers, Andrea Salustri, Elena Kreusch, Eoghan Mac Mathuna | Residenzen Katapult – Centre for Performing Arts, SPAM!, Cirkobalkana, Taileilijayhdistysry, Circus Factory

RAHMENPROGRAMM


Filmscreenings:


Freitag 18.11. bis Montag 21.11.

Perspectives, Horizon, About Laura Murphy

In 3 künstlerischen Kurzportraits werden die beiden französischen Künstler*innen Elodie Guézou und Chloé Moglia, sowie die britische Künstlerin Laura Murphy vorgestellt.
In Kooperation mit arte und dem circusdancefestival Köln.

Donnerstag 24.11. bis Samstag 26.11.

Handstand memories, hugs, variations of stickman

Begleitend zu den Performances von Verena Schneider und Charlotte Le May, sowie von Darragh McLoughlin zeigen wir im Foyer Videoarbeiten von den Künstler*innen.

Künstler*innengespräche:

Freitag 18.11. 22 Uhr
mit Sinking Sideways und Sandra Hanschitz, moderiert von Esther Holland-Merten und Arne Mannott

Montag 21.11. 22 Uhr mit Sebastian Berger und Viktor Černický, moderiert von Esther Holland-Merten und Arne Mannott

Freitag 25.11. 22 Uhr mit Iona Kewney und Darragh McLoughlin, moderiert von Martin Thomas Pesl (Falter)

CLOSING PARTY - Zion Flex (UK/AT) - Samstag 26.11. 22 Uhr

Zum Festival-Ende lassen wir es nochmal krachen: Nach der letzten Performance geht es nahtlos über zur Afterparty mit Konzert von Zion Flex!

Zion Flex ist eine preisgekrönte Künstlerin aus Bristol, die in Wien lebt und international auftritt. Sie hat mehrere Singles, Alben und Musikvideos veröffentlicht. Als Singer-Songwriterin macht sie elektronische Musik mit melodischem Gesang, Spoken Word sowie Rap und schöpft dabei aus einem Universum musikalischer Erfahrungen und einzigartiger Ästhetik. Ein faszinierendes und einzigartiges Hörerlebnis!